 Foto: Uli Preuss | Wie man sich bettet, so lernt man
Vokabelbettwäsche
Kindern Sprachen näher bringen: Designerin Inge Heyen hatte eine Idee.
Davon träumt bestimmt jeder Schüler: Vokabeln im Schlaf lernen. Nun,
das wird wohl ein Traum bleiben. Aber in Vokabeln schlafen, das geht.
Die Solinger Grafikdesignerin Inge Heyen hat Vokabelbettwäsche für
Mädchen und Jungen kreiert. Die sprachlichen Beiträge dazu lieferte der
Stuttgarter Sprachverlag Pons, produziert wird die bunte Bettwäsche
beim Heimtextilspezialisten Herding in Bocholt. „Das sind seltene, aber
sehr erfreuliche Aufträge, die ich hereinbekomme“, sagt die
Freiberuflerin, die ansonsten beispielsweise Kataloge von Walbusch,
Niegeloh und Böker gestaltet hat.
„Die Verbindung zum Verlag Pons kam vor rund drei Jahren zustande“,
berichtet Inge Heyen. Für den Sprachverlag machte Heyen zwei jeweils
dreisprachige Kinderwörterbücher (ST berichtete), die mittlerweile
vergriffen sind. Die Bücher wurden in Kindergärten erfolgreich getestet
und dann produziert.
Aus 400 Begriffen und den passenden Bildern dazu wurden 126
ausgewählt, daraus enstanden Bett- und Kissenbezug. Die kindgerechten
Bilder sind mit den deutschen und englischen Namen beschriftet. Heyen:
„Die Grundidee ist es, auf diese spielerische Art, Vokabeln näher zu
bringen.“ So richtet sich die Vokabelbettwäsche besonders an
Grundschulkinder, die ihr erstes Englisch lernen. Ohne zu büffeln, kann
man auf der Baumwolle erfahren das Milch „milk“ heißt und „bucket“ ein
Eimer ist. Aber auch Erwachsene können noch etwas lernen: Wohl nicht
jeder weiß etwa, dass „cucumber“ die Gurke ist. Besonders bei der
älteren Generation kommt die Bettwäsche an. „Hauptsächlich kaufen
bisher Großmütter für ihre Enkel“, weiß Inge Heyen.
Zu bekommen ist die Vokabelbettwäsche für 29 Euro bei Mikrom
Wasserbetten, Goerdelerstraße 47 oder in den Internetkaufhäusern Otto
und Quelle.
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